Donnerstag, 8. März 2012

Museo del Agua y Día de la Mujer

Hola mis cariños! <3

Am Sonntag waren Katharina und ich im Museo del Agua. Dazu mussten wir auf einen der höchsten Punkte Quitos "klettern". Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn von dort aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt. Durch die Berge gibt es ein tolles Licht-und-Schattenspiel und ich hätte die Stadt immer wieder fotografieren können. Auf den Bildern seht ihr mitten in Quito eine große Kirche die Basílica del Voto Nacional und ein paar Ecken weiter wohne ich, im Centro Histórico.
Im Museum wars ziemlich lustig, weil wir mit Riesenseifenblasen und anderen Sachen spielen konnten. Haha. Da wird man dann doch wieder Kind. :)

Heute ist ja Frauentag und der wird hier mega groß gefeiert. So auch bei uns in Cenit. Wir haben einen großen Umzug gemacht, mit Musik, Tänzen und allem Drum und Dran. Auch bei uns in den Straßen, besonders vor dem Präsidentenpalast, waren auch überall Leute unterwegs. Und auf den Straßen werden Rosen verkauft. Sogar schon kleine Jungs schenken ihren Damen Rosen. 

Ansonsten fühle ich mich sehr wohl hier. Viele Menschen sind sehr nett und hilfsbereit. Allerdings werde ich mich nie daran gewöhnen, dass man immer so im Mittelpunkt steht. Vor allem die Männer starren uns oft sehr ungeniert an, auch wenn Frau und Kind an ihrer Seite sind. Bei einigen sind wir aber auch schon bekannt, wie z.B. der Obstverkäuferin um die Ecke. Die sind dann super lieb zu uns und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Letztens hat sie mir auch eine Birne geschenkt,


Ebenso die Kinder. Viele sind einfach nur goldig. Sie freuen sich, wenn sie uns sehen und drücken uns immer ganz herzlich. Zu den Kindern aus Projekt C (ein psychologisches Projekt für Kinder mit Verhältensauffälligkeiten) habe ich auch schon einen guten Draht aufgebaut. Sie kommen auf mich zugerannt und lachen einen voller Wärme an. Heute waren sie ganz begeistert von unseren Kameras und waren überglücklich als wir ihnen erlaubt haben Fotos zu machen.
In der Vormittagsbetreuung der kleinsten Cenit-Kinder auf dem Markt bin ich 3-4 Tage die Woche. Auch wenn ich natürlich versuche auf alle Kinder gleichermaßen einzugehen, habe ich dennnoch meine Lieblinge. Schade finde ich, dass wir jeden Tag das Gleiche machen: Kinder abholen, Begrüßung, Hände waschen, Zähne putzen, singen, eine Kleinigkeit essen, eine Bastel-Aktivität und Spielen. Natürlich ist der Anfang ein Muss, aber man könnte ja mit den Kindern auch mal auf den Spielplatz gehen, Sportspiele machen, oder irgendetwas anderes, als zu Basteln. Na ja, wenn ich ein bissche länger da bin, versuch ich das mal anzusprechen. Ganz so einfach ist das nämlich nicht. Ich habe das Gefühl, dass alles ziemlich eingefahren ist und Veränderung nicht so sehr erwünscht ist. Manchmal lass ich mich von der Trägheit der anderen anstecken. Das ist ziemlich schade und ich muss noch einen geeigneten Weg finden, dass mir das nicht mehr passiert. 
Nachmittags bin ich ja in der Hausaufgabenhilfe. das macht mir viel Spaß, vor allem weil man sich mit den Kindern schon mehr unterhalten kann. Aber auch hier ist das Problem, dass ich ziemlich wenig zu tun habe, as mich frustriert und träge macht... Die Kinder wollen oft keine Hilfe, weil sie zeugen möchten, dass sie das alleine können. Oder sie trauen sich einfach nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht muss ich auch einfach geduldiger sein. Aber wie ihr ja wisst, ist das nicht immer meine Stärke. ;) Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass die Kinder hier zum Teil ziemlich stupide Aufgaben lösen müssen. Mehrere Male das 1-mal-1 aufschreiben z.B. Da frag ich mich, wo der Sinn ist... Und, wenn man das Kind dann aus dem Stehgreif nach 3x6 fragt, dann ist das eine ziemlich Herausforderung. Gestern brauchte ein Mädchen meine Hilfe in Geschichte. Ich hab mich schon gefreut, dass sie eine ziemlich freie Aufgabe hatte, wo ihre Fantasie gefragt war, aber nachdem ich ihr nur erklärt hatte, was sie machen soll, rief sie einen Lehrer und der hat ihr fast alles vorgegeben. Da hatten wir beide wohl unterschiedliche Auffassungen von Hilfestellung.


Ja, also um ganz ehrlich zu sein, finde ich meine Arbeit schon etwas frustrierend, weil ich so wenig zu tun habe. Ich würde gerne viel mehr Verantwortung übernehmen und mehr gefordert werden, so wie im Projekt C, wo Rebecca und ich entscheiden, was wir machen. Na mal sehen. Ich bin ja erst kurz hier, vielleicht müssen die Kinder, vor allem in der Hausaufgabenhilfe, sich erst noch mehr an mich gewöhnen.
Im Projekt C haben wir zwei Gruppen. Morgen lerne ich die zweite Gruppe kennen. Da freu ich mich schon drauf. Leider haben wir mit jeder Gruppe nur jeweils eine Stunde Zeit. Diesen Monat machen wir ein Fotoprojekt mit den Kindern. Mal sehen, wie die Kids das finden. Ich hoffe sie arbeiten engagiert mit, denn die Schwestern sind im Moment am Überlegen, ob das Projekt eingestellt werden soll. Das wäre echt super schade!

Morgen wollen wir hier in unserem Haus ne kleine Party machen. Viele Cenit-Freiwillige und einige ecuadorianische Freunde wollen kommen. Zur Zeit wohnt auch gerade ein Kanadier bei uns, da die Französinnen letzte Woche ausgezogen sind. Wird bestimmt sehr lsutig. Und Samstag solls dann eigentlich nach Otavalo gehen. Auf den artesania und indigena Märkten shoppen. Da gibts super schönen Schmuck. Hihi.

Ich wünsche euch schon mal eine schönes Wochenende!
Bis bald.
Eure Anna
mein Quio :)



Panecillo im Hintergrund






10050 km sind doch nur 'ne handvoll ;)








bei Cenit im Innenhof


Cenitfreiwillige von links: Carmen (Ecuador), Emily (USA), Katja (Dtl.), Rachel (USA), Kathi (Dtl.)

mit Alejandro

im Hintergrund Emily, Ramona, Rebecca, Uli

Janina mit den Kindern von San Roque (einer unserer Märkte)

con Morelia

im Hintergrund Uli, Nici, Kathi, Rebecca



Dia de la Mujer- Mobil :)


danke für das schöne Bild Alejo

mit Morelia und Alejo
einer der Mädchenschwärme in Cenit


Alexis im Roten, mit seinem Opa
Emily (arbeitet mit mir auf Camal)

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