Samstag, 17. März 2012

mein neues zu Hause

Ich bin nun schon einen Monat in Quito und mir fällt auf, dass ich euch noch gar nicht gezeigt habe, wie mein neues zu Hause eigentlich so aussieht. Also, wenn man von der Straße auf unseren (Vor-) Hof kommt, geht es geradezu in unser Heim.



So wenn man in den Flur reinkommt, geht's erste Tür rechts in unser Wohnzimmer, zweite Tür rechts ist meine kleine Besenkammer und dirtte Tür rechts geht's in die Küche.







Geradezu geht's von der Küche aus ins Bad und links geht's auf unsere Terasse. Von da aus kann man sogar die Basílica del Voto Nacional sehen. :)







Die hab ich mir mit Juan gestern übrigens angeguckt. Eine riesen Kirche und sehr hübsch. Sie befindet sich im Zentrum Quitos und von daher hatten wir einen super Ausblick auf den Süden und Norden. So langsam finde ich mich hier dann doch etwas zurecht und weiß wo so ungefähr was ist.^^
Gestern waren wir wieder im Huaina, dem Standardfreitagsclub. Eigentlich war ich nach meinen beiden ersten Salsa-Unterrichtsstunden schon recht froh, wie viele Schritte ich schon beherrsche. Aber was die Ecuadorianer alles für Drehungen und sonst noch so alles können ...
Na ja Montag gibts die nächste Stunde und ein bisschen Zeit hab ich ja auch noch, um die Salsa-Queen zu werden. ;)
Heute Nachmittag gehen Katharina und ich in den Park und vielleicht auf den tollen Artesanía-Markt. Ich habe hier noch gar keine Kette. So kann das ja nicht weitergehen. hihi
Übrigens gehen wir Dienstag alle zum Manu Chao-Konzert. Ich bin schon gespannt, ob ein Konzert hier genauso abläuft, wie bei uns.

Auf Arbeit ist die Stimmung nach wie vor etwas geteilt. Auf Camal (dem Markt) hatte ich diese Woche viel Spaß. Beim "Proyecto C" lief's die Woche über leider nicht so gut. Die Montagsgruppe hat leider nicht so gut mitgearbeitet. Und wenn sich das nicht ändert, dann wird es schwer die Schwestern davon zu überzeugen, dass es wichtig ist, dieses Projekt weiterzuführen. Ich hoffe, die Kinder hatten einfach nur einen schlechten Tag. Und die Freitagsgruppe musste leider ausfallen, weil wir ein Sonderprogramm zum Thema Recycling hatten. Natürlich super wichtig, aber wenn die Kinder schon nur eine Stunde pro Woche haben, ist das sehr schade.


So wir wollen jetzt los, ich wollte euch wie gesagt auch eigentlich nur mal zeigen, wie ich hier eigentlich so lebe.
Bis bald!
Besitos y abrazos! Eure Annita


Und noch ein paar Bilder zum letzten Eintrag für euch. :)
Fernando
Kathi, Johnny

                              

Katja, Kathi
                                  
Katja, Juan, Kathi


Herzilein :)
                                       


was 'ne Schnute ;)
                     
Luis, Katja
                  




Montag, 12. März 2012

Otavalo - Ibarra - Cotacachi

Hola mis queridos!

Mein letzter Blogeintrag ist zwar noch nicht so lange her, aber ich hab schon wieder soooo viel gesehen und erlebt, dass ich euch einfach daran teilhaben lassen möchte. Es wäre auch sehr schön, wenn ich mal etwas von euch hören würde. Vielleicht ist es euch ja schon ein bisschen zu viel und ihr wollt gar nicht so viel wissen. ;)
Also gebt mir mal bitte ein kleines Zeichen. Muchísimas gracias!

Wie ich ja schon beim letzten Mal angekündigt habe, haben wir Mädels hier am Freiatg bei uns eine kleine Party geschmissen. Ich habe zum ersten Mal Beer-Pong gespielt, aber keine Angst an Waterfall kommt das Spiel lange nicht ran.^^ Zum Glück schmeckt das ecuadorianische Bier. Ich habe mal wieder viele nette Menschen kennengelernt und wir hatten super viel Spaß. Multi-Kulti macht es umso interessanter.

Am Samstag sind Luis, Juan, Katharina, Katja und ich dann nach Otavalo gefahren. Ich hab mir - oh Wunder, wer hätte es dedacht - eine neue Tasche gekauft. Und natürlich Ohrringe. Ja Mammi, ich weiß...
Leider hats die ganze Zeit geregnet, sodass die Stände schon langsam abgebaut wurden. Na ja, für meinen Geldbeutel war es wohl Glück.

Danach sind wir dann nach Ibarra gefahren. Da haben wir dann bei Juans Oma übernachtet. Die hat súns total herzlich aufgenommen und bei der Verabschiedung meinte sie auch: "Dann bis zum nächsten Mal." Vielleicht wird es das auch geben, denn Ibarra liegt ca. 2h von der kolumbianischen Grenze entfernt und wir wollen noch alle zusammen nach Kolumbien fahren. Da wir dann wohl mit Reiseführer Juan fahren, bleibt uns zumindestens die gefährliche Busfahrt erspart.
Abends waren wir bei einer Art Döner, allerdings in einen Wra eingerollt und na ja, eigentlich doch ganz anders als Döner. ;) Jedenfalls hab ichs mit dem Fleisch noch mal probiert, aber das ist bisher wirklich das Einzige was mir hier nicht bekommt. Also, kein Fleisch mehr. Aber damit hab ich ja, wie ihr wisst, kein Problem.
Am nächsten morgen hat Oma Rodrígez uns ein liebevolles Frühstück gemacht. Und das Bett war ein Traum. Ich habe hier nichts zu beanstanden, bin wunschlos glücklich, außer meinem Bett. Ach was wünsche ich mir mein Bett her. Aber mittlerweile haben sich mein Rücken und die Federn aneinander gewöhnt und ich bekomme keine blauen Flecen mehr.^^ Ich hab zum Glück auch noch eine andere Matratze auf meine normale bkommen, nun rolle ich nur noch in die Mitte.

Von Ibarra gings erst nach San Antonio, wo man superschöne artesanía Sachen kaufen kann. Alles wunderschön aus Holz gemacht. Ich hätte eine Schatulle nachd er anderen einpacken können. Danach sind wir zur Lagune Cuicocha mit der Meerschweinchen-Insel. Boar das war mal wieder ein super schöner Ausblick. Ich bin jedes Mal aufs neue  von dieser wunderschönen Natur verzaubert. Alles sieht so schön aus. Ich habe das Gefühl, das die Natur mich richtig fesselt. Auch wenn wir unterwegs sind, kann ich stundenlang aus dem Fenster gucken. Ich sehe mich nie satt. Wenn man in Ecuador noch ein wenig gesitteter - um es milde auszudrücken - fahren würde, wären die Autofahrten perfekt. :)

Danach sind wir weiter nach Cotacachi gefahren. Diese Stadt ist sehr schön und ist als die Lederstadt bekannt. Es wird damit nicht untertrieben. Alle Geschäfte - wirklich alle - bieten Lederwaren an und für deutsche Verhältnisse super günstig. Jetzt aber wirklich zur Überraschung vieler, ich habe mir KEINE Tasche gekauft. Ich mein klar, hätte ich so eins, zwei, drei mitnehmen können, aber der Oberknaller war nicht dabei. ;)

Von Cotacachi sind wir dann noch zum Wasserfall Peguche gefahren. Auch wenn ich nun schon so einige gesehen habe, kann ich auch hier nicht genug bekommen. :) Vor allem sieht man in den Wäldern immer so viele hübsche Blumen.

Unterwegs haben wir den Jungs auf den letzten Kilometern ein paar deutsche Wörter beigebracht. Wir haben Tränen gelacht. Es war sooo witzig. Und die Aussprache ist einfach nur goldig. So haben wir den langen Stau vor gut Quito gut genutzt. Zu Hause bin ich gleich voller schöner neuer Erinnerungen ins Bett gefallen.

Ich hoffe  ich habe euch durch meine Zeilen gut an allem teilhaben lassen.
Ich umarme euch ganz lieb und sende euch viele viele besitos!
Eure Annita <3

mit Diana (englische Cenit-Freiwillige), Uli

Uli, Carlos, Nici

Mitad del Mundo mit Juan und Kathi



Ibarra

Laguna de Yaguarcocha en Ibarra

Kathi, Juan, Luis, Katja





San Antonio

Laguna Cuicocha



die Meerschweinchen-Insel


cacadita Peguche


Cayambe

Donnerstag, 8. März 2012

Museo del Agua y Día de la Mujer

Hola mis cariños! <3

Am Sonntag waren Katharina und ich im Museo del Agua. Dazu mussten wir auf einen der höchsten Punkte Quitos "klettern". Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn von dort aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt. Durch die Berge gibt es ein tolles Licht-und-Schattenspiel und ich hätte die Stadt immer wieder fotografieren können. Auf den Bildern seht ihr mitten in Quito eine große Kirche die Basílica del Voto Nacional und ein paar Ecken weiter wohne ich, im Centro Histórico.
Im Museum wars ziemlich lustig, weil wir mit Riesenseifenblasen und anderen Sachen spielen konnten. Haha. Da wird man dann doch wieder Kind. :)

Heute ist ja Frauentag und der wird hier mega groß gefeiert. So auch bei uns in Cenit. Wir haben einen großen Umzug gemacht, mit Musik, Tänzen und allem Drum und Dran. Auch bei uns in den Straßen, besonders vor dem Präsidentenpalast, waren auch überall Leute unterwegs. Und auf den Straßen werden Rosen verkauft. Sogar schon kleine Jungs schenken ihren Damen Rosen. 

Ansonsten fühle ich mich sehr wohl hier. Viele Menschen sind sehr nett und hilfsbereit. Allerdings werde ich mich nie daran gewöhnen, dass man immer so im Mittelpunkt steht. Vor allem die Männer starren uns oft sehr ungeniert an, auch wenn Frau und Kind an ihrer Seite sind. Bei einigen sind wir aber auch schon bekannt, wie z.B. der Obstverkäuferin um die Ecke. Die sind dann super lieb zu uns und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Letztens hat sie mir auch eine Birne geschenkt,


Ebenso die Kinder. Viele sind einfach nur goldig. Sie freuen sich, wenn sie uns sehen und drücken uns immer ganz herzlich. Zu den Kindern aus Projekt C (ein psychologisches Projekt für Kinder mit Verhältensauffälligkeiten) habe ich auch schon einen guten Draht aufgebaut. Sie kommen auf mich zugerannt und lachen einen voller Wärme an. Heute waren sie ganz begeistert von unseren Kameras und waren überglücklich als wir ihnen erlaubt haben Fotos zu machen.
In der Vormittagsbetreuung der kleinsten Cenit-Kinder auf dem Markt bin ich 3-4 Tage die Woche. Auch wenn ich natürlich versuche auf alle Kinder gleichermaßen einzugehen, habe ich dennnoch meine Lieblinge. Schade finde ich, dass wir jeden Tag das Gleiche machen: Kinder abholen, Begrüßung, Hände waschen, Zähne putzen, singen, eine Kleinigkeit essen, eine Bastel-Aktivität und Spielen. Natürlich ist der Anfang ein Muss, aber man könnte ja mit den Kindern auch mal auf den Spielplatz gehen, Sportspiele machen, oder irgendetwas anderes, als zu Basteln. Na ja, wenn ich ein bissche länger da bin, versuch ich das mal anzusprechen. Ganz so einfach ist das nämlich nicht. Ich habe das Gefühl, dass alles ziemlich eingefahren ist und Veränderung nicht so sehr erwünscht ist. Manchmal lass ich mich von der Trägheit der anderen anstecken. Das ist ziemlich schade und ich muss noch einen geeigneten Weg finden, dass mir das nicht mehr passiert. 
Nachmittags bin ich ja in der Hausaufgabenhilfe. das macht mir viel Spaß, vor allem weil man sich mit den Kindern schon mehr unterhalten kann. Aber auch hier ist das Problem, dass ich ziemlich wenig zu tun habe, as mich frustriert und träge macht... Die Kinder wollen oft keine Hilfe, weil sie zeugen möchten, dass sie das alleine können. Oder sie trauen sich einfach nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht muss ich auch einfach geduldiger sein. Aber wie ihr ja wisst, ist das nicht immer meine Stärke. ;) Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass die Kinder hier zum Teil ziemlich stupide Aufgaben lösen müssen. Mehrere Male das 1-mal-1 aufschreiben z.B. Da frag ich mich, wo der Sinn ist... Und, wenn man das Kind dann aus dem Stehgreif nach 3x6 fragt, dann ist das eine ziemlich Herausforderung. Gestern brauchte ein Mädchen meine Hilfe in Geschichte. Ich hab mich schon gefreut, dass sie eine ziemlich freie Aufgabe hatte, wo ihre Fantasie gefragt war, aber nachdem ich ihr nur erklärt hatte, was sie machen soll, rief sie einen Lehrer und der hat ihr fast alles vorgegeben. Da hatten wir beide wohl unterschiedliche Auffassungen von Hilfestellung.


Ja, also um ganz ehrlich zu sein, finde ich meine Arbeit schon etwas frustrierend, weil ich so wenig zu tun habe. Ich würde gerne viel mehr Verantwortung übernehmen und mehr gefordert werden, so wie im Projekt C, wo Rebecca und ich entscheiden, was wir machen. Na mal sehen. Ich bin ja erst kurz hier, vielleicht müssen die Kinder, vor allem in der Hausaufgabenhilfe, sich erst noch mehr an mich gewöhnen.
Im Projekt C haben wir zwei Gruppen. Morgen lerne ich die zweite Gruppe kennen. Da freu ich mich schon drauf. Leider haben wir mit jeder Gruppe nur jeweils eine Stunde Zeit. Diesen Monat machen wir ein Fotoprojekt mit den Kindern. Mal sehen, wie die Kids das finden. Ich hoffe sie arbeiten engagiert mit, denn die Schwestern sind im Moment am Überlegen, ob das Projekt eingestellt werden soll. Das wäre echt super schade!

Morgen wollen wir hier in unserem Haus ne kleine Party machen. Viele Cenit-Freiwillige und einige ecuadorianische Freunde wollen kommen. Zur Zeit wohnt auch gerade ein Kanadier bei uns, da die Französinnen letzte Woche ausgezogen sind. Wird bestimmt sehr lsutig. Und Samstag solls dann eigentlich nach Otavalo gehen. Auf den artesania und indigena Märkten shoppen. Da gibts super schönen Schmuck. Hihi.

Ich wünsche euch schon mal eine schönes Wochenende!
Bis bald.
Eure Anna
mein Quio :)



Panecillo im Hintergrund






10050 km sind doch nur 'ne handvoll ;)








bei Cenit im Innenhof


Cenitfreiwillige von links: Carmen (Ecuador), Emily (USA), Katja (Dtl.), Rachel (USA), Kathi (Dtl.)

mit Alejandro

im Hintergrund Emily, Ramona, Rebecca, Uli

Janina mit den Kindern von San Roque (einer unserer Märkte)

con Morelia

im Hintergrund Uli, Nici, Kathi, Rebecca



Dia de la Mujer- Mobil :)


danke für das schöne Bild Alejo

mit Morelia und Alejo
einer der Mädchenschwärme in Cenit


Alexis im Roten, mit seinem Opa
Emily (arbeitet mit mir auf Camal)